Der Evangelische Oberkirchenrat der Landeskirche Baden beabsichtigte im Rahmen seiner Bildungsarbeit die Errichtung eines Jugendhauses zur Förderung und Entwicklung der gestalterischen und kreativen Fähigkeiten der Jugendlichen. Als möglicher Ort für das Schulungszentrum fiel die Wahl auf die in Karlsruhe Daxlanden liegende Appenmühle. Das Jugendhaus sollte zwar hauptsächlich für Schulungszwecke verwendet werden, gleichzeitig aber auch mit seinen Werkstätten, Seminarräumen und Veranstaltungssaal für Gruppen von außerhalb offen stehen.

Das heutige Gebäude der Appenmühle, deren Geschichte bis in das Jahr 1369 zurückreicht, wurde nach der Zerstörung der Mühle im 2. Weltkrieg 1947 unter Federführung des Städtischen Hochbauamts Karlsruhe wieder aufgebaut.

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Mein Konzept sieht vor, das Jugendhaus über eine neue Brücke zu erschließen, die in das Foyer mit dem angeschlossenem Veranstaltungssaal führt. Auf der rechten Seite befinden sich in den Räumen der Mühle im Erdgeschoß der Speisesaal und die Küche. Über den Treppenkern gelangt man in die Obergeschosse der Mühle, die die Freizeiteinrichtungen, wie Fitnessraum, Bibliothek und Meditationsraum enthalten. Im Geschoß über dem Foyer befinden sich die Schulungsräume des Jugendhauses. Zur linken führt im Erdgeschoß ein Weg in Richtung Inselspitze, an dem sich die Ateliergebäude anlagern. Den Abschluß des Weges bildet der Wohntrakt mit der Möglichkeit des Durchgangs in die Natur. Die neuen Gebäude sind dabei so angeordnet, daß sie einen Innenhof umschließen, der als ungestörter Übungsplatz für Gruppenübungen verwendet werden kann.

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Die Axonometrie zeigt die Entwicklung der neuen Gebäude ausgehend von der bestehenden Mühle entlang des Weges. Die Mühle ist eine Massivkonstruktion mit Lochfassade, auf die deren Treppenkern aus Sichtbeton folgt. An diesen Kern ist über eine Glasfuge, die als Schnittstelle zwischen alt und neu dient der Neubau des Foyers angeschlossen. Das Foyer selbst besteht aus einer Holzkonstruktion mit einer Fassade aus Holz- und Glaselementen, die durch den Anschluß an den Treppenturm der Mühle ausgesteift wird. Ähnlich funktionieren die Konstruktionen der Ateliers, sowie die des Wohntraktes, die sich auch als Holzkonstruktionen zur Aussteifung an einen Betonkern, der die Vertikalerschließung enthält anlehnen. Dabei wird die jeweilige Detailausbildung der Kerne und der Holzkonstruktionen gemäß ihrer unterschiedlichen Nutzungen noch differenziert.

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Modellfotos
Jugendhaus, Modell; Foto: Martin Busbach
Modell schräg von oben.

Jugendhaus, Zugangsseite; Foto: Martin Busbach
Blick auf die Zugangssituation.

Jugendhaus, Detail Eingang; Foto: Martin Busbach
Detail Zugang.

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Erster Entwurf in der Oberstufe. Schöne Struktur mit Außenbereich als gemeinsamer Mitte. Letzter Entwurf mit getuschten Plänen, Evaluation von CAD-Programmen im Nachgang zum Entwurf während der Semesterferien.